
Ina Gerken
The In-Between, Gouache, Acryl und Seidenpapier auf Leinwand, 2025, 180 x 120 cm, courtesy the artist
Das sagt die Künstlerin:
Wenn ich ein Bild beginne, habe ich weder einen Plan noch ein Konzept oder eine Vorstellung davon, wie es am Ende aussehen soll. Die Malaktionen gleichen einem Dialog zwischen mir und dem Bild. Im Akt des Malens lasse ich mich treiben, kreise um etwas Unbekanntes, entdecke, wie das Unsichtbare sichtbar wird – wie die Arbeit aus sich heraus entsteht.
Ich arbeite intuitiv und versuche, ein Bild während des Prozesses unvoreingenommen zu betrachten; ich versuche zu spüren, was es als nächstes braucht, meist schnell, um nicht zu viel zu denken und die Bilder aus meinem Unterbewusstsein entstehen zu lassen.
Wenn ein Bild fertig ist, gibt es einen Moment des Erkennens – ein Erkennen von etwas, das ich benennen kann und das einen Bezug zur sichtbaren Welt hat, oder ein Erkennen von etwas nicht Sichtbarem wie einem Gefühl, einer Stimmung, einer inneren Landschaft.